CBD Produkte – Verbessern sie die Regeneration beim Sport?

CBD-Öl, und andere Produkte auf Cannabidiol-Basis haben in den letzten Jahren den Markt der freiverkäuflichen Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel regelrecht erobert. Im Sportbereich soll es durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften die Regenration verbessern. Doch hält es auch, was es verspricht?

Was ist CBD?

Cannabidiol (CBD) ist eines von über 100 Cannabinoiden, die in der Cannabis sativa-Pflanze vorkommen, und nach THC das am zweithäufigsten vorkommende. Eine berauschende Wirkung wie sein bekannter, illegaler Bruder THC besitzt CBD nicht. CBD hat sich als vielversprechendes Mittel zur Behandlung einer Reihe von Krankheiten (z. B. Epilepsie) erwiesen und in den letzten Jahren den Sprung in die Öffentlichkeit geschafft, seit es als freiverkäufliches Arznei- und Nahrungsmittel vertrieben werden darf. n einer Reihe von Studien mit Nagetieren wurde festgestellt, dass CBD die Produktion von Entzündungszytokinen und reaktiven Sauerstoffspezies hemmt und die Produktion von entzündungshemmenden Zytokinen anregt.

Aktuelle Untersuchung zu CBD und Sport

In einer aktuell veröffentlichten Studie von 2022 wurde nun untersucht, ob CBD die Regeneration nach dem Krafttraining fördern kann.

In dieser randomisierten Crossover-Studie absolvierten 24 derzeitige oder frühere College-Sportlerinnen (im Alter von 18 bis 26 Jahren) 10 Sätze mit 10 Wiederholungen einseitiger exzentrischer Beinstrecker und erhielten 2 Stunden vor dem Training, unmittelbar nach dem Training und 10 Stunden nach dem Training entweder 5 mg CBD pro Kilogramm Körpergewicht (in Tablettenform) oder ein Placebo (insgesamt 15 mg pro Kilogramm Körpergewicht, Bereich von 672 bis 1.224 mg CBD). Zwischen den Bedingungen gab es eine Auswaschphase von etwa 4 Wochen. Eine Crossover-Studie bedeutet, jeder Teilnehmer hat beide Varianten (einmal mit CBD und einmal ohne CBD)  durchgespielt – ein Qualitätsmerkmal für eine gute Studie.

Die Forscher entnahmen Blutproben und bewerteten die subjektive Müdigkeit 2,5 Stunden vor dem Training sowie 4, 24 und 48 Stunden nach dem Training. Die körperliche Leistungsfähigkeit wurde ebenfalls 24 und 48 Stunden nach dem Training bewertet. 

 

Gemessen wurden die Entzündungsmarker Interleukin 6 und Interleukin 1-beta, Interleukin 10 (ein Zytokin mit entzündungshemmenden Eigenschaften), Myoglobin (ein Marker für Muskelschäden), die subjektive Müdigkeit, vertikale Sprunghöhe, dynamische Kraft des Quadrizeps (gemessen als Spitzendrehmoment bei konzentrischen Beinstreckungen auf einem isokinetischen Dynamometer) und die isometrische Kraft des Quadrizeps.

Die Studienergebnisse

Bei keinem der gemessenen Ergebnisse gab es zu irgendeinem Zeitpunkt Unterschiede zwischen den Gruppen.

Limitation und kleiner Wehrmutstropfen: An dieser Studie nahmen nur weibliche Sportler teil, so dass die Ergebnisse möglicherweise nicht auf männliche Sportler übertragbar sind.

Vergangene Studien die sich bereits mit dem Thema auseinandergesetzt haben zeigten teilweise positive Tendenzen für eine CBD-Wirkung bei der Regeneration, jedoch waren die Studiendesigns hier jeweils fragwürdiger und/oder die Ergebnisse nicht zu 100% auf CBD zuzuschreiben.

Fazit

Sicherlich sind weitere Untersuchungen notwendig, aber auch hier sollte man mit einer gesunden Portion Skepsis herangehen und kein „Game Changer“ Wundermittel erwarten. Die viel zitierten Basics auf Ernährungs-, Schlaf- und Lifestyle-Ebene müssen zuerst passen!

Ich selbst habe es vor 2 Jahren ausprobiert, aber selbst bei sehr hohen Dosen keine subjektiven und objektiven Veränderungen feststellen können. Dennoch kann das natürlich von Individuum zu Individuum unterschiedlich sein.

Quellen, Referenzen & weiterführende Literatur:

Die Studie: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35742183/ 

 

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