Gemüse-Eintopf mit Goldenem Reis (vegan) – Rezept des Monats März 2021

Hülsenfrüchte sind von Natur aus giftig. Sie enthalten den Anti-Nährstoff Phytinsäure, die Mineralstoffe wie z.B. Kalium, Magnesium oder Calcium an sich bindet und so dem Körper entzieht. Durch langes Einweichen/ Auskochen wird die Phytinsäure gelöst und die Hülsenfrüchte „unschädlich“ gemacht. In Konserven ist dies bereits geschehen und man spart sich das über-Nacht-einweichen und auskochen. Das in der Dose enthaltene Einweichwasser sollte dennoch in jedem Fall weggeschüttet werden und die Hülsenfrüchte gründlich mit kaltem Wasser abgespült werden, da sich immer Restbestände darin befinden können. In ganz seltenen Fällen von Qualitätsmangeln können giftige Stoffe wie Bisphenol A (BPA) vom Dosenrand abgegeben werden, aber dieses Risiko ist nicht höher als bei anderen Produkten mit einer Einwegverpackung. Da das Konserven-Gemüse zur längeren Haltbarkeit zweimal erhitzt wird im Laufe der Herstellung, enthält es weniger Nährstoffe als Tiefkühlgemüse und frische Lebensmittel. Ein Teil der Vitamine und Pflanzennährstoffe wird dabei abgebaut. Dagegen stehen die lange, einfache Lagerung und die schnelle Zubereitung. Lebensmittel aus Konserven sollen und können frische Lebensmittel natürlich nicht komplett ersetzen, sind aber eine gute Alternative. Wer trotzdem auf Nummer sicher gehen möchte und nachhaltiger shoppen will, Hülsenfrüchte im Glas sind immer häufiger, vor allen in Drogeriemärkten und Reformhäusern, zu finden. Hier wird die frische Ware meist nur blanchiert, um die Farbe zu erhalten und mögliche Keime abzutöten. Dann werden sie wie in den Blechdosen mit Salzwasserlake bedeckt, luftdicht verschlossen und sterilisiert.

Tiefkühlgemüse ist viel besser als sein Ruf. Die Ware wird erntefrisch, im Normalfall noch auf dem Feld, schockgefrostet. Die enthaltenen Nährstoffe bleiben dadurch fast vollständig enthalten – Vitamine etwa sind lichtempfindlich und ein kleiner Anteil „verflüchtigt“ sich im Laufe der Lieferkette von der Ernte über den Laden bis zum Verzehr. Außerdem wird erst geerntet, wenn ein verzehrfertiger Reifegrad erreicht ist (Grün geerntete Früchte und Gemüse aus Übersee lassen grüßen). Außerdem ist es praktisch, lässt sich einfach und lange lagern und schnell zubereiten. Mit einem Dünsteinsatz für den Kochtopf lässt sich gefrorenes Gemüse schon in 5-12 Minuten schonend fertig garen. Alternativ geht auch die Zubereitung in der Mikrowelle auf einem abgedeckten Teller – ohne Flüssigkeit, denn diese entzieht dem Gemüse die Vitamine, ähnlich wie beim auskochen. Geschmacklich ist frisches Gemüse sicherlich zu bevorzugen, aber in gewissen Situationen (z.B. Zeitnot unter der Woche oder geschlossene Geschäfte am Wochenende) ist TK-Gemüse OHNE Zusätze eine perfekte Alternative. Daher meine Empfehlung: immer etwas im Kühlfach haben – z.B Blattspinat, Kaisergemüse, China-Gemüse, Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl, grüne Bohnen… Auswahl gibt es genug!